Tagebuch

August 2015

01.08.2015

Gibb River Road / Windjana Gorge

Diese Ruhe hier auf dem Campground... gut geschlafen haben wir. Heute nehmen wir's gemütlich und fahren zum Tunnel Creek NP, welchen man nicht durchwandern, sondern ausgestattet mit einer Taschenlampe, durchwaten kann. Der Weg führt im Bachbett des Tunnel Creek durch einen 750 m langen Tunnel unter der Napier Range hindurch. Schon speziell... im Dunkeln... und man weiss nicht genau was da alles so "kreucht und fleucht...


In der mitte des Tunnel Creek ist die Decke eingebrochen so dringt da etwas Tageslicht ein.

Mit einem "Klick" auf die Bilder, kommst du direkt in die Fotogalerie.

 

02.08.2015

Gibb River Road / Windjana Gorge - Silent Gorge

Shit... kein guter Morgen... Martin entdeckt einen Plattfuss, vorne links... muss denn das nun sein??? Es ist uns bewusst, dass dies immer passieren kann... und trotzdem... die Stimmung taucht. Dann mal kurz pumpen (einen Kompressor haben wir ja dabei - weil bei Sandpisten auch Luft abgelassen werden muss) und beobachten. In der Zwischenzeit im warmen Sonnenschein das Frühstück geniessen. Es stellt sich heraus, dass der Luftdruck doch länger stabil bleibt als erwartet. So lassen wir uns trotz dem schleichenden Plattfuss nicht vom Plan abbringen und fahren weiter auf der Gibb River Road zum Bell Gorge. Auch unser Übernach-tungsplätzchen ist richtig hübsch und mit (warmen) Duschen und WC ausgestattet.


Nach einem gemütlichen Walk zeigt sich diese Traumkulisse mit verschiedenen Badepools, fast wie im Luxushotel mit infinity Pool.






Ein paar Meter weiter unten dann der schöne Wasserfall über die Terrassen.

Vor dem Schlafen gehen pumpen wir nochmals unseren vorderen linken Reifen...

 

 

 

03.08.2015

Gibb River Road / Silent Gorge - Manning Gorge

Und wie erwartet... wieder Plattfuss!!! Wir haben von unseren Camp-Nachbarn erfahren, dass es in ca. 125km eine "over the range tire repair " (also eine Werkstätte für Reifen mitten im Outback) geben soll. Gespannt manchen wir uns auf die Suche, denn so ist es zu riskant weiter zu fahren. Wir haben zwar noch einen Ersatz-Reifen, aber bei diesen unbefestigten Schotterpisten, mit all den spitzen Steinen und grösseren Felsbrocken, kann jederzeit noch ein weiterer Reifen kaputt gehen. Happy... gefunden... und wir waren sogar die Ersten die da waren. Ein charmanter, gutaussehender Aussi (fast schon der Traumschwiegersohn) hat uns den Reifen geflickt. Also doch ein guter Tag!


Nach ca. 60 Minuten fahren wir weiter zum nächsten Roadhouse, wo wir dann sozusagen "Gold" tanken. Der Liter Diesel für AUD 2.80... aber was solls... so ist es hier... wer hier durch die Gibb River Road will - also Pampas und Outback wo nichts ist ausser Touristen - der muss diesen Preis wohl dann bezahlen.

Wir übernachten in der Manning Gorge Camp Area, auf Grund und Boden der Aborigine, umgeben von malerischen Badepools. So langsam haben wir wohl diesen Part - die legendäre Gibb River Road - dann auch gesehen. Unsere Erwartungen waren wohl zu hoch... denn die Strasse ist einfach nur eine Holperpiste, welche man auch mit einem normalen Auto (falls man neue Stossdämpfer anschaffen möchte) befahren kann. Die Natur entlang der Piste ist auch eher eintönig und nur die Gorges, die man an einer Hand abzählen kann, sind wirklich schön. Da sich ja aber jeder Aussi oder Touri, ob alt und massig oder ganze Familien sich in die Wasserlöcher reinsetzten wollen, kommt dann anstelle schöner Natur doch eher Freibadstimmung auf.


Calvin Gorge


04.08.2015

Gibb River Road / Manning Gorge - Home Valley Station

Der heuige Tag steht ganz unter dem Moto "gravel road and dust, dust und nochmal dust". Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher zu den "Mitchell Falls" machen. Doch da es im Moment sehr trocken ist und der Fall fast kein Wasser hat, lohnen sich diese 240km (one way sowie die letzten 15 km deftig 4WD) für uns nicht. Wir lassen das...


Nach ca. 300 km (reine Schotterpiste und so gar nichts spezielles zu sehen) sind wir bei der Home Valley Station angekommen. Eine Station mit Pool, Grill und Bar.

Übrigens... es war so staubig auf dieser Fahrt, dass wir alle 30 Minuten unsere Sonnenbrillen putzen mussten - bei geschlossenem Fenster. Auch unser "Bushy" ist verstaubt wie noch nie... grässlich... wir müssen zuerst mal alles so richtig durchputzen.




Ein richtig feines Nachtessen Ribs Rack und ich ein Eye Fillet... sensationell... und die Stimmung in der Dusty Bar war überhaupt nicht verstaubt... :o))

 

 

05.08.2015

Gibb River Road / Home Valley Station - El Questro

G'day...

Die Überquerung des Pentecost River stand bevor... eigentlich die grösste Durchfahrung eines Rivers (auch die welche am längesten ist und am meisten Wasser hat) die man während der Fahrt durch die Gibb River Road hat. Ist schon ein mulmiges Gefühl... vorallem beim ersten Mal - so tief und lang. In der Zwischenzeit haben wir weitere Wasserstellen durchfahren und bis jetzt gings immer gut. :o))

Eigentlich wollte wir dann einen 4 WD Trail nach Wyndham fahren, doch es war zu deftig und die über 70 km hätten wir wohl in 6 Stunden nicht geschafft. Wir entschieden uns zu wenden und nach "El Questro" (eine Party-Station mit Live Musik, Steak House und allem drum und dran) zu fahren. Der Campground ist recht hübsch, direkt am Pentecost River und eine der vielen schönen Wanderungen, die zum Moonshine Gorge (über Stock und Stein, im Bachbett und Durchquerung des Rivers) durften wir auch schon geniessen.


Durchquerung des Pentecost River vor der "El Questro Station"

 

06.08.2015

Gibb River Road / El Questro

Am Morgen besuchten wir die Zebedee Springs eine heisse Quelle (28-32°C). Die Quelle ist wunderschön in einem Palmenwald gelgen. Vom Parkplatz sind es nur ca. 5 Minuten auch mit Flip Flops zu gehen. Was bedeutet dies? In jeden noch so kleinen Loch sitzt ein Aussi. Egal wie alt, um einen schönen Pool zu erklimmen werden einige doch wieder sehr gelenkig. Der Andrang am Morgen ist gross, denn am Nachmittag ist die Quelle geschlossen. Dass heisst sie ist nur noch für spezielle Gäste geöffnet (Geld regiert die Natur).

 

Danach gings weiter auf Wanderschaft zum Amalia Gorge. Der Weg war teils steinig (Bachbett) und mit viel kletterkünsten konnten wir auch all die Felswände und Bachdurchquerungen bewältigen. Belohnt wurden wir dann mit viel schöner Landschaft und einem Badepool, den wir ganz für uns alleine hatten (der Weg ist wohl für die miesten zu anstrengend). Diese Ruhe... und einsame Zweisamkeit!!!


Am Abend sitzen wir nun gemütlich neben unserem "Bushi" mit einem Glas Wein unter Palmen mit Blick auf ein Lagerfeuer und im Hintergrund spielt Livemusik. Das tönt um einiges besser als das Senioren-Quiz von gestern Abend:-)).

 

07.08.2015

Gibb River Road / El Questro - Wyndham

Der heutige Tag wird von der Farbe Orange geprägt.

Schon früh morgens machten wir uns auf den Weg zum Emma Gorge. Schon wieder eine "Krakslerei" über Wasser, Steine und Felsen, bis wir dann nach 1,6 km in einer schönen Schlucht mit Wasserfall und glasklarem Badepool ankamen.


Auf dem Weg zum Emma Gorge sahen wir neben dieser wunderschönen Libelle auch den Allfarblori (Papagei) sowie Kakadus sowie eine junge Schlange.



 

Nach 8 Tagen offline wollten wir wieder mal auf "Empfang" sein. Unsere Vorräte aufstocken, die Mails checken, die Fotogalerie aktualisieren sowie das (sicher) allseits vermisste Tagebuch updaten und fuhren deshalb in die überaus grosse City Wyndham (787 Einwohner). Solch ein Ausblick hat man dann bei Sonnenuntergang auf dem "5 River Lookout"... einfach schön...

Danach wollten wir die Gastronomie unterstützen... leider ohne grossen Erfolg. Um 18.00h gabs dann nur noch einen asiatischen Take-Away welcher uns eine Pizza anbot - die übrigens aber sehr fein war.

 

08.08.2015

Wyndham - Purnululu National Park

Beide Dieseltanks gefüllt fuhren wir dann los in Richtung Purnululu National Park (Bungle Bungel Ranges). Nur die letzten 70km der gesamt gefahrenen 335km waren spannend... so eine richtige 4 WD Piste - Ulmi hats gefreut... :o)). Gemütlich und fast alleine haben wir im Bush gecampt.


Da gibts nur eins... aus dem Weg!

 

09.08.2015

Purnululu National Park / Bungle Bungle Range

Vom Walardi Camp aus starteten wir heute zu den beeindruckenden "Bienenstöcken - The Domes" in den Bungle Bungle Ranges.

 


 

Wir konnten uns kaum sattsehen... gewaltig und imposant... auch die Felsformationen "Cathedral Gorge" und "The Window" fanden wir cool.


Auf dem 2,4 km Weg (one way) zum "Window", im riesigen, geprägten Flussbett fragten wir uns immer wieder, welche gewaltigen Massen an Wasser da wohl in der Regenzeit fliessen mögen. Unvorstellbar... beeindruckend...

 

Verschwitzt und verstaubt (übrigens, der Grund/Boden ist hier wie braunoranger Puderzucker) kamen wir dann in der Kurrajong Campsite an. Duschsack mit Wasser füllen, etwas "zämebrutzle" und essen. In der Zwischenzeit konnte sich das Duschwasser etwas erwärmen and... the shower was ready... erfrischend... und nur zwei Kängis als Zuschauer...

 

10.08.2015

Purnululu National Park / Bungle Bungle Range

Heute stand dann die Besichtigung des Echidna Chasm auf dem Programm. Die ca. 400 m lange Spalte im Berg verengt sich auf bis zu einem Meter und wird von bis zu 100 m hohen senkrechten Felswänden aus organgerotem Konglomerat umschlossen. Damit wir morgen nicht allzuviele km fahren müssen, hat Ulmi die 4 WD Piste zurück bis zum Campground beim Parkeingang schon heute bewältigt... und Spass daran gehabt... :o))


Einfach gewaltig !

 

11.08.2015

Kununurra

Seit Wochen werden wir um ca. 06.00h von einem atemberaubenden Sonnenaufgang und beruhigendem und vielfälltigen Vogelgezwischter geweckt. So auch heute...

Da unser "Bushy" morgen in den Service muss, fahren wir geradewegs nach Kununarra. So haben wir dann auch mal Zeit unser "Zuhause" von Schmutz und Staub der vergangenen Tage in der Wilderness zu befreien. Das war ein "Chrampf"... aber jetzt glänzt er wieder... innen und aussen. Das verdiente Bierchen tranken wir dann genüsslich direkt am Fluss, neben einem "Freshy", mit toller Aussicht.


Nein . . . die kleinen Punkte (am Himmel) sind keine Mücken sondern Flughunde die zu tausenden über uns zu ihren Futterplätzen zogen. Ein eindruckvolles Schauspiel !

 

12.08.2015

Kununurra

Damit unser Bushy auch als erster seinen Service bekam, mussten wir schon vor 07.00 h vor der Garage stehen. Das bedeutete... Wecker stellen... völlig ungewohnt und total befremdend.

Den Tag verbrachten wir dann in der "Grossstadt" Kununurra (ca. 4'500 Einwohner). Morgenessen, Kaffeetrinken, im Internet surfen und "lädele". Um 15.00 h konnten wir dann unser Gefährt(e) wieder abholen. Alles bereit... morgen gehts dann weiter gen Norden.


Da fehlt doch was... unser "Zuhause" im Service.

Übrigens... In der Fotogalerie haben wir die Fotos "Entlang der Gibb River Road" hochgeladen.

 

13.08.2015

Kununurra - Katherine

Wir haben uns entschlossen, die nächsten drei Nationalparks auszulassen. Nach über 500 km (fast alleine auf der Strasse) sind wir gut in Katherine angekommen. Da wir die Grenze ins Northern Territory nun passiert haben, sind wir daher auch sofort 1,5 Stunden älter geworden. Wir schlafen unter Palmen auf einem wunderschönen Campground.


Katherine ist mit rund 6'000 Einwohner die drittgrösste Stadt im Northern Territory. Sie bildet im Strassenverkehr ein wichtiges Wegkreuz im Outback: Hier trifft der aus Westen kommende Viktoria Highway auf den Stuart Highway, der die Stadt Darwin im Norden sowie Alice Springs und Adelaide im Süden verbindet. So ist Kathrine auch der Startpunkt für den Besuch des Nitmiluk NP und des Kakadu NP.

 

14.08.2015

Nitmiluk National Park

WestPac (Bank) war wieder mal ein Thema. Unsere Debit-Karte sollte ja nun nach Katherine weitergeleitet worden sein. Und siehe da... nach fast vier Wochen haben wir jetzt auch eine Karte zu unserem Bankkonto. Unser heutiges Reiseziel war der Nitmiluk National Park, genauer gesagt ein Teil davon, die Edith Falls.


Nach einem kurzen Walk kamen wir zum idyllischen Upper Pool, ein felsiges von Wasserfällen gespeistes "Freibad", das von terrassierten, von der Erosion gezeichneten Felswänden umschlossen ist. Romantisch und wunderschön...



 

So ganz ins Wasser wollten wir natürlich nicht (zu kühl für uns - andere waren drin), aber zum plantschen, blödeln und die Füsse abkühlen wars erfrischend.

 

 

 

15.08.2015

Nitmiluk NP - Kakadu NP

Der Tag begann schon mit einem Höhepunkt... grad neben dem Frühstückstisch durften wir drei Bush Stone-Curlew (Buschtriel) beobachten. Das nächtliche Gejammer (eine Mischung aus Trillerpfeife und Dingogejammer - für uns hat es sich fast wie ein quälendes Babygeschrei angehört) haben wir schon am Vorabend wahrgenommen, leider aber nicht gewusst was es war.

Der bis zu 50 cm grosser Vogel ist ein Bodenbewohner, der tagsüber unverdeckt auf dem Boden hockt oder steht und dabei ganz auf seine Reglosigkeit und auf sein unauffällig geschecktes Gefieder vertraut. Also normalerweise sind die Buschtriel kaum zu sehen...

 


Ein weiteres Ziel auf unserer Reise ist der Kakadu National Park. Auf der Gunlom Camping Area "das Zelt aufgeschlagen" wanderten wir zu den Gunlom Falls, leider hat der Wasserfall während der Trockenzeit fast bis gar kein Wasser dafür sind eingebettet in der wunderschönen Natur, etliche in Fels gefasste Badepools.

In der Zwischenzeit habe ich die Fotos vom "Purnululu National Park" hochgeladen. Ganz einfach ist es nicht die faszinierenden Steinformationen und die riesigen Dimensionen auf den Bildern festzuhalten. Ich hoffe, dass es mir trotzdem etwas gelungen ist. Ansonsten müsst ihr euch doch am Besten vor Ort ein Bild machen ;-)

 

16.08.2015

Kakadu National Park

Heute besuchten wir die "Yellow Waters" im Kakadu National Park. Im grossen Feuchtgebiet gibt es leider nur sehr wenige Wanderwege und überall wo man nahe zum Wasser kommt, ist "Crocodile Safty" Zone. An einem Billabong fanden wir dennoch einige Exemplare die dem National Park ihren Namen gaben.

 

Nachtrag zum 15.08.2015. Heute haben wir erfahren, dass am unteren Pool des Gunlom Fall ein Leistenkrokodil gesichtet und deswegen geschlossen wurde. Tja die Warnung ist eben nicht grundlos!!!

 

17.08.2015

Kakadu National Park

Bei Dunkelheit aufstehen... aber es hat sich gelohnt... die "Yellow Water Sunrise River Cruise" war der Hammer... und das Frühstücksbuffet danach haben wir auch genossen. Die Stimmung am Morgen mit dem Rauch, ja Rauch von den Bushbränden kein Nebel, sowie Flora und Fauna war eindrücklich.

Die "Saltis" Leistenkrokodile waren zahlreich verteten. Vom Boot aus konnten wir sie gefahrlos beobachten.

 

 


 

In den Wetlands sind viele Vogelarten vertreten. Ein eher kleiner aber sehr schöner Bewohner ist der Kingfisher. Unser Glück wir hatten ihn direkt vor der Nase.

 

 

 

 

18.08.2015

Kakadu National Park

In der Trockenzeit findet das Tierleben vorallem an den Billabongs statt. Also machten wir uns auf die Suche und fanden dieses schöne Örtchen...

Am Mamukala Billabong hatte es dann auch noch etwas Wasser... ...diese wunderschönen Lotus-Pflanzen...

 


 

 

und eine Vielzahl verschiedener Vogelarten, wie z.B. diese Spaltfussgans.

 

 

 

 

 

19.08.2015

Darwin

In Darwin übernachtet... und schon wieder früh aus den Federn. Wie es nicht anders sein konnte, war wieder mal unser "Bushy" daran schuld. In Kununurra hatten wir ja den ordentlichen Service machen lassen. Eigentlich sollte dies bei einem "gut unterhaltenen" Fahrzeug nichts spezielles sein, dachten wir. Dem war nicht so... beim Service kam heraus, dass die Gummilager der Aufhängung ausgeschlagen waren, die Handbremsbeläge zu stark abgenutz und die Dichtungen und Lager der Drehgelenke an der Vorderachse ersetzt werden mussten.

In Kununurra wollten wir nicht mehr auf einen weiteren Termin für die Reparaturen warten, darum liessen wir die Arbeiten bei Andrew in Darwin vornehmen. Wir hatten dann auch das Glück, dass wir schnell bedient wurden.

In der Zwischenzeit haben wir uns den Botanischen Garden und einen Teil der überschaubaren Top End City Darwin 67 angesehen.


Nun hoffen wir, dass unser "Bushy" nun alle "Anfangskrankheiten" überstanden hat und wir wenigstens die nächsten 10'000 km ohne Reparaturen über die Runde bringen.

 

20.08.2015

Darwin

Ausgeschlafen und Wäsche gemacht... jaja, auch das muss sein :o). Und danach... ab in die Stadt. Darwin ist überschaubar... für uns war Darwin Waterfront, die Stokes Hill Wharf, die Wharf One sowie die (krokodil- und quallensicheren) Lagunen und das Wellenbad interessant. Gegen Abend war dann der bekannte Sunset Market an der Mindil Beach ein Thema. Ein nicht so grosser aber unterhaltsamer Markt mit äussert leckerem Verpflegungsangebot. Wir entschieden uns für die chinesiche Küche und setzten uns, wie viele hundert andere auch, an den Strand um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Spannend andere Leute zu beobachten und zu sehen wie man hier so lebt. Hier trifft man sich am Strand, buddelt ein Loch, schmeisst einen grossen Sack Eiswürfel rein um all die mitgebrachten Bierflaschen und-dosen zu kühlen. Sieht lustig aus... Spannend finden wir auch das Zusammenleben (oder vielleicht besser beschrieben, das Nebeneinanderherleben) der Aborigine und den Weissen. Auf der Heimfahrt beobachten wir dann auch wie man hier Enduro (Motorrad) fährt... mit kurzen Hosen und Flip-Flops. Der hat sicher schon Hornhaut auf dem Rist.


Mindil Beach... auch vor dem Sonnenuntergang ein schöner Fleck auf dieser Erde.

 

21.08.2015

Litchfield National Park

Unser Weg führte uns heute in den Litchfield National Park. Ein erster Abstecher liess uns die gewaltigen Termitenhügel besichtigen. Sieht schon fantastisch aus... die einen wie Grabsteine (hoch und schmal) die anderen einfach riesig. Anschliessend suchten wir uns ein lauschiges Plätzchen zum übernachten und gingen dann zu den beeindruckenden Florence Falls, welche teils von Felswänden und teils von Monsunwald umgeben sind. Dass die Wasserfälle auch in der Trockenzeit gewöhnlich nicht versiegen liegt an der Table Top Range, welche die üppigen Regenfälle in der Regenzeit speichert und in der Trockenzeit wieder abgibt.

Übrigens... so wegen lauschigem Plätzchen und Natur pur... umgeben von Campervans, welche ihren Motor wegen der Klimaanlage laufen lassen... daneben diverse Feuerstellen, von welchen der Rauch sich dann direkt zu uns schlängelt... aber das muss wohl so sein... "no worries" sagt der Australier dazu!

 

Die massigen Bauten der Spinifex-Termiten unterscheiden sich deutlich von den schmalen Bauten der Kompasstermiten (wie Foto).

 


 

 

Die Florance Falls vom Lookout (oben)...

 

 

 

 

von unten versuchen wir es aufgrund der Freibadstimmung morgen früh nochmals... :o)

 

 

 

 

22.08.2015

Litchfied National Park

Ein etwas anderer Morgen... es hat Wölkli am Himmel und die Luftfeutigkeit ist höher als die vergangenen vier Wochen. Auch schön, denn so richtig warm ist es immer noch...

Früh gings aus den Federn um die Florence Falls in aller Ruhe ohne Menschenfleisch zu sehen, was dann auch gelungen ist.

 

 


 

Nach dem Buley Rockhole (terrassenähnliche Pools mit glasklarem Wasser) fuhren wir über die 4 WD Piste - Freude herrscht bei Martin - zur "Lost City", einem Sandsteinlabyrinth für welches die Erosion verantwortlich ist, wo wir lange einem schwarzen Rotschwanz - Kakadu beim fressen zusehen - das knackt und schmatzt.

Das Highlight des heutigen Tages war aber dann doch der Tabletop Swamp... diese Vogelwelt und die traumhafte Natur... ganz alleine durften wir diese Traumkulisse geniessen (für Einheimische und die meisten Touristen völlig uninteressant, denn hier dürfen sie ihren Ar.... nicht drin schwenken).

 

Über die Tolmer Falls fuhren wir zum Campingplatz der Wangi Falls. Ein toller Tag... (weitere Bilder folgen)

 

23.08.2015

Litchfield National Park - Katherine

Schon vor dem Frühstück, auf dem schönen Rundweg der Wangi Falls, sahen wir hunderte Flughunde auf den Bäumen und Palmen des wunderschönen Monsunwaldes. Eigentlich sahen wir die Flughunde nicht nur, sondern spührten sich auch... denn kurz bevor sie sich fertig "eingebettet" hatten, mussten sie wohl alle nochmal... wie ein leichter Sprühregen. Bevor wir uns wieder zurück auf den Stuart Highway machten, wollten wir uns noch das Blyth Homestead, ein ehemaliges Wohnhaus einer Zinnmine von 1929, ansehen. Auch dieser Weg führte wieder über einen 4WD track... also Sand, Steine, Felsbrocken, Wellblechpiste und Flussdurchfahrten... das lässt doch das Männerherz höher schlagen... :o)

Auf unserer Reise sehen wir immer wieder (gewollt oder ungewollt) Buschfeuer oder abgebrannte, teils noch rauchende Landstreifen. Wir fragen uns dann schon mal, ob das den wirklich sein muss... Aber anscheinend dienen die kontrollierten Brände dem Schutz vor noch grösseren und ungewollten Buschfeuern sowie zudem auch der Regeneration der Flora und der Erhaltung der Artenvielfalt. Im weiteren nutzten die Aborigines seit Jahrtausenden die bewusste Feuerlegung für ihre Jagd und um sich Wege durch unwegsame Vegetaionen zu bahnen.

 

...guet Nacht.

Übrigens, nun sind auch die Fotos vom "Kakadu National Park" hochgeladen. Ich hoffe, dass die schöne Stimmung während der Sunrise Cruise in den Bildern rüber kommt.

 

24.08.2015

Katherine mit Abstecher zum Nitmiluk National Park

Heute lassen wir es ruhig angehen. Wir haben einen schönen Campingplatz und geniessen die 38 Grad - ausnahmsweise am Schatten. Einfach mal rumsitzen und nichts tun...

Am Nachmittag fahren wir zum Katherine Gorge um die vorgebuchte "Nabilil Dreaming Sunset Diner Cruise" mitzumachen. Einfach toll und beeindruckend waren diese Stunden und das drei Gang Menu hervorragend. Ein gemütlicher Abend... wirklich zu empfehlen.


Katherine Gorge

... und bereits ist auch die Bildergalerie vom "Litchfield National Park" hochgeladen.

 

25.08.2015

Katherine

Ausschlafen war das Thema... und sich von der Sonne und den warmen Temperaturen wecken lassen. Dies hatten wir auch nötig, denn auf dem Nachbargrundstück gleich hinter dem Zaun unseres Standplatzes ist eine Siedlung mit Aborigines. Dabei bekamen wir das Alkoholproblem extrem zu spüren. Bis um Mitternacht wurde geschrien, geflucht, gestritten und geschumpfen. Keine wirklich schöne Angelegenheit. Für die nächste Nacht gabs dann ein anderes Plätzchen auf dem Campingplatz.

Aber schon vor dem Frückstück gönnten wir uns ein Bad in den Hot Springs von Katherine... warm und doch erfrischend... bei schon bald wieder über 30 Grad (vor 09.00h).


Später mussten wir noch Food und Getränke für die Weiterfahrt einkaufen. Auch hier stösst man wieder auf das bereits oben beschriebenen Alkoholproblem. Vor den "Bottleshops" steht eine Wachfrau und im Laden sind zwei Polizisten die von jedem Kunden die ID kontrollieren und fragen zum Aufenthalt stellen. Wir als Touristen (und über 20) werden aber ohne Restriktionen bedient.

Danach fuhren wir nochmals etwas aus der Stadt, wo wir dann auch noch ein paar besondere Fotosujets zu Augen bekamen.


 

26.08.2015

Katherine - Daly Waters

Auf unserem Weg nach Daly Waters wollten wir uns noch die "Bitter Springs" in Mataranka Station ansehen. Wieder konnten wir uns kaum sattsehen... diese Farbe und Klarheit des Wassers der Quelle... die Natur... einfach traumhaft!


Im 25 Seelen Ort Daly Waters angekommen, genehmigten wir uns ein kühles Bier im legendären Daly Waters Pub. Das Pub besitzt eine Alkohollizenz aus dem Jahre 1893 und gilt als ältestes Pub des Northern Territory. Man muss es einfach mal gesehen haben... das Restaurant voller Caps, Visitenkarten, Geldscheine und Autoschilder aller Nationen, T'Shirts und BH's und rund ums Pub sonstige verrückte Sachen. Übernachten wollten wir dann aber auf diesem Campground nicht, denn die sanitären Anlagen waren fast so alt wie das Pup selbst.


Wir fuhren ein paar wenige km weiter zum Hi-Way Inn Caravan Park, wo wir den Sonnenuntergang genossen und den etlichen beeindruckenden Road Trains beim Parken und Tanken zusahen... kaum zu glauben... wenn so einer tankt sind da 1'260 Liter Diesel weniger in der Zapfsäule und 1'790 Aussi Dollar weg!!!


... und wer sich den Alltag etwas verschönern möchte, kann die Bildergalerien "Eighty Mile Beach", "Broome und Umgebung" und "Nitmiluk National Park" anschauen.

 

27.08.2015

Daly Waters - Borroloola (Savannah Way)

Wir konnten es nicht lassen und mussten uns, heute kurz vor der Abfahrt in Daly Waters, nochmals die riesigen, bis zu 53,5m langen Road Trains ansehen. Angeblich sind im Northern Territory, auf dem Stuart Highway die längsten zugelassenen Laster. Unser Bushy ist daneben grad einfach so untergegangen. Imposant...

 

Über die endlose Fahrt bis Borroloola gibts eingentlich viel zu sagen... 389 km, meistens schurgerade Strasse durch Grüne sowie abgebrannte Baumsavanne, ein paar tote Kängurus, 1 totes Pferd, 7 entgegenkommende Autos mit und ohne Anhänger, 6 Road Trains, ein Over Size LKW... und dies alles bei ca. 38 Grad... und einem Wölklein... :o)


 

28.08.2015

Borroloola - Tirranna Springs Roadhouse (Savannah Way)

Heute nahmen wir die nächsten 460 km unter die Räder. Der grösste Teil dieser Route fuhren wir auf unbefestigter Strasse, d.h. Wellblech- oder Sandpiste oder dann felsiger Gerölluntergrund. Zwar ist die Piste staubtrocken, das Spinifex-Gras eher verdörrt doch die verschiedenen Bäume sind noch saftig grün. Plötzich bremste Martin heftig... eine kleine Gruppe wilder Pferde (die zwei ganz Jungen waren speziell süss), welche einfach die Strasse überquerten.

Später dann auch noch zwei Emus... auch die sind dann ganz schnell wenn man sie fotografieren will. Bilanz der heutigen Fahrt - eine bereits überfahrene Schlange, ein paar Pferde, zwei Emus, ca. 10 entgegenkommende Fahrzeuge (zwei davon Viehtransporter) und fünf Flussdurchquerungen mit Wasser.... sowie gefühlte zwei Tonnen Staub im Innenraum unseres Bushys. Auch für uns war eine warme Dusche unverzichtbar... :o))

Im Moment sitzen wir hier alleine auf dem Campground des Tirranna Spring Roadhouse, geniessen ein Glas Wein und lassen uns vom (fast) Vollmond anscheinen. Romantisch...


 

29.08.2015

Tirranna Springs Roadhouse - Karumba (Savannah Way)

Wir wollten wieder mal Meer und Strand... daher führte die heutige Route über Burketown und Normanton gleich weiter nach Karumba (Gulf of Carpentaria). Von Normanton nach Karumba ist es zwar ein kleiner Umweg (140 km hin und zurück) aber wir wollten ja wie bereits erwähnt das Meer sehen. Fast alle 50 km hat sich Flora und Fauna verändert. Mal karger, mal grüner, mal steppig und auf einmal wieder mit hunderten von Termitenhügeln. Neben Herden von Kühen haben wir heute auch eine Vielzahl Kängurus, etliche Kraniche, Trappen und Pelikane gesehen. Auf der Strecke gabs wieder diverse Fluss Über- bzw. Durchquerungen, derzeit war dies trocknen "Fusses" (Rades) möglich. Aufgrund der Verbauungen muss es auch hier in der Regenzeit gewaltige Massen von Wasser haben. Für uns immer noch unvorstellbar... In Karumba angekommen genossen wir dann bei Fish & Chips den Sonnenuntergang über dem Ozean. Ein seltenes Schauspiel, da Queensland sonst hauptsächlich an der Ostküste liegt.

 

Auch eine kleine Attraktion auf dem Savannah Way. Eine heisse Quelle in Burketown. Das Wasser entspringt mit einer Temperatur von 68°C.


 

30.08.2015

Karumba - Georgetown (Savannah Way)

Bevor wir losfuhren wollten wir uns den Strand nochmals bei Flut ansehen.

 

Die ersten Kilometer bis Croydon - an der Bahnlinie des Gulflanders entlang - waren eher langweilig und eintönig, aber mit etwas iPhone-Musik liess es sich besser fahren. Im 200 Sellenort Croydon muss man sich den "Tante Emma Laden" (General Store von 1894) sowie das Club Hotel von 1887 ansehen, was wir natürlich auch taten. Die restlichen der heute gefahrenen 368 km wurden dann landschaftlich wieder spannender und kurz vor Georgetown dann auch wieder richtig schön... diese Weite... einfach traumhaft.

 

Im Ort steuerten wir einen der zwei Campingplätze an und erhielten noch den lezten Standplatz mit Stromanschluss. Er ist zwar nahe der Strasse (welche nicht befahren wird) aber so haben wir im Gegesatz zu unseren Nachbarn freie Sicht. So sitzen wir nun vor unserem Bushy und sehen uns den Vollmond an. :o))

Dazu eine kleine Geschichte zum Motto "auch Australier kennen den Dichtestress". Als wir unseren zugewiesenen Campingplatz anfuhren (die Plätze sind für australische Verhältnisse relativ eng) weist uns unsere rückwärtige Nachbarin in einem aufgebrachten Ton auf den im Boden eingelassenen Grenzstein hin, obwohl unser Bushy im gleichen Abstand wie ihr Gefährt, nämlich ca. 2 m zur "Grenze" steht.

 

31.08.2015

Georgetown - Yungaburra (Savannah Way)

Morgens um 06.30h... geweckt vom vielfälltigen Vogelgezwitscher... auf der einen Seite die Sicht auf den verschwindenden Vollmond und auf der anderen Seite die Morgenröte des Sonnenaufgangs... und so schön warm war's heute morgen noch...

Auf dem Savannah Way sind wir über Mount Surprise und Ravenshoe nach Atherton gefahren ... und ab ins Touristenbüro, um wieder mal Kartenmaterial zu besorgen. Die ersten paar Kilometer waren wie gehabt... gerade und flach... aber dann... hügeli, kurvig, grüner und fast wie in der Schweiz... im Entlebuch oder auf dem Hirzel. Das Atherton Tableland ist ein 500 - 1200 Meter hohes, hügeliges Hochpalteau, das sich auf einer Länge von ca. 100 km parallel zur Küste erstreckt. Wir ergattern uns einen schönen Campingplatz in Yungaburra, direkt am Lake Tinaroo. Schön ist es... wirklich... aber halt einfach etwas kühler als die letzten paar Wochen.

 

 

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